Getroffen von Worten – und jetzt? Teil 2

Wie gehst du mit ungerechtfertigter Kritik um?

Ein Blick auf Selbstzweifel, Bewertungen und innere Freiheit

Stell dir folgende Situation vor:

Zwei Freundinnen machen gemeinsam Urlaub. Sie haben sich einen Mietwagen genommen, um die Insel zu erkunden. Eine sitzt am Steuer, die andere navigiert – das Navi spricht schließlich nur Spanisch.

Zunächst scheint alles harmonisch, doch während der Fahrt verändert sich der Ton auf dem Beifahrersitz.
„Fahr bitte langsamer.“
„Hier könnte gleich eine gefährliche Kurve kommen.“
„Du bist ganz schön weit rechts, findest du nicht?“

Die Fahrerin merkt, wie sie sich zusammenzieht. Die Kritik ist nicht direkt verletzend, aber sie kommt unaufhörlich – und sie wirkt.

Obwohl sie sich sicher fühlt beim Fahren, zweifelt sie plötzlich an sich selbst.
„Mache ich doch etwas falsch?“
„Bin ich zu unvorsichtig?“
„Oder projiziert meine Freundin gerade einfach nur ihre eigene Unsicherheit auf mich?“

Was glaubst du – ist da was dran?

Genau hier beginnt der entscheidende Punkt im Umgang mit ungerechtfertigter Kritik:

Glaubst du wirklich, dass das, was gesagt wurde, stimmt?

  • Wenn deine spontane Reaktion innerlich lautet: „Nein, das stimmt einfach nicht.“, dann darfst du diese Kritik getrost loslassen.
    Manchmal ist es wirklich nur das Thema des anderen – nicht deins.
  • Wenn du jedoch spürst: „Hm, ein Fünkchen Wahrheit könnte schon dabei sein…“, dann ist es ganz natürlich, dass du nachdenklich wirst.
    Genau dann zeigen sich deine eigenen Zweifel.

Wenn Kritik alte Wunden berührt

Du beginnst zu überlegen:

  • War ich wirklich zu unachtsam?
  • Ist das ein Muster bei mir?
  • Warum trifft mich das so stark?

Und plötzlich geht es nicht mehr um eine kleine Bemerkung –
sondern um deinen Selbstwert.

Denn wenn Kritik auf eine Unsicherheit trifft, dann beginnt sie, in dir zu wirken.
Du beginnst, ihr zu glauben.
Und manchmal sogar, dich selbst infrage zu stellen.

Meinung oder echte Kritik?

Eine wichtige Frage in solchen Momenten ist:

Geht es hier wirklich um dich – oder zeigt der andere einfach nur sein eigenes Weltbild?

Denn jede Kritik ist ein Spiegel.
Sie zeigt dir nicht unbedingt die Wahrheit – sondern die Sichtweise der Person, die sie äußert.

Und wenn du darauf sofort reagierst oder dich erklärst, sendest du unbewusst ein Signal:
„Ich brauche deine Zustimmung, um so sein zu dürfen, wie ich bin.“

Doch das brauchst du nicht.
Manchmal reicht ein einfaches:
„Danke für dein Feedback.“

Erklärst du dich aus Klarheit – oder aus Unsicherheit?

Wenn du dich rechtfertigst, frage dich ehrlich:

  • Möchte ich gerade etwas klären – aus Verbundenheit?
  • Oder reagiere ich aus einem inneren Druck, mich beweisen zu müssen?

Denn nicht jede Kritik verlangt eine Antwort.
Nicht jede Meinung braucht deine Erklärung.

Du darfst dir innerlich sagen:
„Ich muss nicht alles erklären.“

Akzeptanz beginnt in dir

Es gibt einen wichtigen Satz, den ich mir selbst immer wieder vorspreche:

„Ich kann niemals alle Menschen zufriedenstellen.“

Und weißt du was? Das ist vollkommen in Ordnung. Denn:

  • Du magst auch nicht jeden Menschen.
  • Nicht jede Stimme muss dir gefallen.
  • Nicht jede Meinung muss dich formen.

Wenn du aufhörst, es allen recht machen zu wollen –
und aufhörst, nach ständiger Zustimmung zu suchen –
dann wirst du spüren, wie viel Freiheit in dir entsteht.

Kritik ist kein Urteil – sie ist eine Perspektive

Sie bedeutet nicht, dass deine Mühe umsonst war.
Sondern nur: Menschen sehen Dinge unterschiedlich.

Deshalb frage dich zum Abschluss ganz persönlich:

  • Wie möchtest du künftig mit Kritik umgehen?
  • Welche Stimmen willst du wirklich hören?
  • Und was brauchst du, um dir selbst treu zu bleiben?

Du musst dich nicht beweisen.
Du darfst bei dir bleiben.
Du bist richtig – auch wenn andere dich anders sehen.

Und:
Du darfst lernen, zwischen der Meinung anderer und deinem eigenen Wert zu unterscheiden.
Du darfst dir selbst erlauben, nicht perfekt zu sein – und trotzdem genug.
Denn innere Freiheit beginnt dort, wo du dich selbst nicht länger klein machst, nur um dazuzugehören.

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💛 Deine Cornelia Jacob
Praxis für Beziehungsentwicklung & Energiearbeit