Wie alte Lehren Dir helfen können, Dich selbst besser zu verstehen
Kennst Du das Gefühl, dass manche Menschen sofort mitreißen, während andere lieber zuhören, beobachten oder sorgfältig planen? Vielleicht hast Du Dich auch schon gefragt, warum Du in bestimmten Situationen eher überreagierst oder Dich zurückziehst, obwohl Du doch eigentlich anders handeln wolltest.
Schon in der Antike versuchten Menschen zu verstehen, was unser Erleben und Verhalten prägt – und eine der ältesten Erklärungen stammt aus der sogenannten Vier-Säfte-Lehre.
Was damals körperlich gemeint war, lässt sich heute wunderbar psychologisch deuten. Goethe, der nicht nur Dichter, sondern auch Naturforscher war, sah in dieser Lehre ein ganzheitliches Bild vom Menschen – etwas, das wir heute wieder entdecken dürfen: eine Einladung, Dich selbst besser zu verstehen.
Was sind die vier Temperamente?
Die Lehre geht davon aus, dass vier „Säfte“ im Körper in einem bestimmten Gleichgewicht stehen sollten. Ist dieses Gleichgewicht gestört, zeigt sich das – körperlich und seelisch. Aus dieser Idee entwickelten sich vier menschliche Grundtypen, die auch heute noch erstaunlich treffend beschreiben, wie wir fühlen, denken und handeln:
Der Sanguiniker – lebensfroh und kontaktfreudig
Er liebt das Leben, ist oft gut gelaunt, neugierig und gesellig.
Sanguinische Menschen strahlen Leichtigkeit aus – manchmal wirken sie sprunghaft oder wenig tiefgründig, aber sie schenken uns Freude und Offenheit.
Deine Stärke: Begeisterungsfähigkeit
Deine Herausforderung: Dranzubleiben, wenn’s ernst wird
Der Phlegmatiker – ruhig und gelassen
Er bleibt gelassen, auch wenn es turbulent wird.
Phlegmatische Menschen brauchen oft etwas länger, um Entscheidungen zu treffen, dafür handeln sie bedacht und verlässlich.
Deine Stärke: Stabilität und Ruhe
Deine Herausforderung: In Bewegung zu kommen
Der Melancholiker – tiefgründig und empfindsam
Er denkt viel nach, nimmt feine Nuancen wahr, sehnt sich nach Tiefe und Bedeutung.
Melancholische Menschen neigen zu Selbstkritik, aber auch zu großer Kreativität und Weisheit.
Deine Stärke: Sensibilität und Tiefe
Deine Herausforderung: Dich nicht in Grübeleien zu verlieren
Der Choleriker – leidenschaftlich und willensstark
Er übernimmt gern Verantwortung, will gestalten, verändern und erreichen.
Cholerische Menschen bringen viel Kraft mit, aber auch eine gewisse Reizbarkeit.
Deine Stärke: Tatkraft und Klarheit
Deine Herausforderung: Gelassenheit und Mitgefühl
Was bedeutet das für Dich heute?
Diese vier Typen begegnen Dir täglich – in Beziehungen, im Job, in der Familie.
Und sie wirken auch in Dir selbst. Niemand ist nur eines davon. Wir alle tragen eine bunte Mischung in uns – manchmal in Balance, manchmal im Widerstreit.
In der heutigen Therapie und Persönlichkeitsentwicklung geht es nicht um Schubladen, sondern um innere Harmonie:
- Was darf bei Dir mehr in Fluss kommen?
- Wo darfst Du Dich selbst besser verstehen – statt Dich zu verurteilen?
- Welche Seite in Dir braucht gerade mehr Raum oder vielleicht mehr Ruhe?
Ein liebevoller Blick auf Dich selbst
Die Lehre von den vier Temperamenten kann Dir helfen, Dich selbst mit mehr Mitgefühl zu sehen. Vielleicht erkennst Du Dich in einem Typ besonders wieder – oder spürst, wie stark einzelne Anteile in Dir um Aufmerksamkeit ringen.
In meiner Praxis begleite ich Dich dabei, wieder in Einklang zu kommen – mit Deinem inneren Wesen, Deiner Beziehungskraft und Deinem seelischen Gleichgewicht.
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