Wege zu mehr Klarheit und Selbstverantwortung in Beziehungen
Vielleicht kennst du das: Immer wieder gerätst du in Diskussionen oder Konflikte, bei denen du dich wie in einer Endlosschleife fühlst. Mal bist du diejenige, die kritisiert oder Druck macht. Mal fühlst du dich klein, schwach und ohnmächtig. Und dann gibt es Momente, in denen du retten und alles ins Lot bringen willst.
Das ist das sogenannte Dramadreieck – ein Muster, in dem viele Paare unbewusst gefangen sind.
Was steckt hinter dem Dramadreieck?
Das Dramadreieck beschreibt drei typische Rollen in Konflikten:
- Opfer: fühlt sich hilflos, ausgeliefert und ohnmächtig.
- Täter:in: kritisiert, macht Druck, schiebt Schuld zu.
- Retter:in: versucht zu helfen, übernimmt Verantwortung für andere, kann dabei aber auch überheblich werden.
Das Tückische: Die Rollen sind nicht starr. Sie können innerhalb kurzer Zeit wechseln. Ein Opfer, das sich lange ohnmächtig fühlte, kann plötzlich in die Täter:innenrolle kippen, um zurückzuschlagen. Oder ein Retter wird durch seine Überheblichkeit selbst zum Täter.
Wie komme ich da raus?
Der wichtigste erste Schritt ist Bewusstsein. Solange dir nicht klar ist, dass du im Dramadreieck steckst, kannst du dich nicht daraus lösen.
- Auf welche Auslöser springe ich besonders an?
- Welche Rolle nehme ich dann meist ein?
- Wie fühlt sich mein Körper in diesem Moment an?
Selbstverantwortung übernehmen
Deine Aufgabe ist es, gut mit dir selbst in Kontakt zu kommen und dich um deine eigenen „blauen Flecken“ zu kümmern. Das gelingt, wenn du:
- mit einem positiven inneren Dialog übst, freundlich mit dir selbst zu sprechen,
- Mitgefühl und Hingabe entwickelst – für dich selbst und deine Erfahrungen,
- erkennst, dass es deine Verantwortung ist, dich innerlich zu stabilisieren.
Unterstützen – ohne retten
Es ist ein großer Unterschied, ob du jemandem helfen willst oder ob diese Hilfe auch wirklich gewünscht ist. Übe, dich zurückzunehmen und andere zu ermutigen, eigene Lösungen zu finden. So bleibst du in deiner Kraft, ohne dich in fremde Verantwortung zu verstricken.
Konstruktiv statt kritisch
Wenn du merkst, dass du oft in die anklagende Täter:innenrolle rutschst:
- Formuliere Kritik als konstruktives Feedback.
- Lerne auszuhalten, dass nicht alles so läuft, wie du es gerne hättest.
- Übe Empathie mit dir selbst – denn wer mit sich selbst liebevoll umgeht, kann auch mit anderen sanfter sein.
Der Weg zum glücklichen Miteinander
Das Dramadreieck muss kein Dauerzustand sein. Indem du deine Muster erkennst, die Verantwortung für deine Gefühle übernimmst und neue Wege im Umgang mit anderen gehst, entsteht Raum für echte Nähe und Verständnis.
So wird aus Drama Schritt für Schritt ein Miteinander, das trägt, stärkt und erfüllt.
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