Urvertrauen stärken – Sicherheit im Leben finden

Urvertrauen – warum es so wichtig ist und wie es wieder wachsen kann

Vor kurzem sagte eine Kundin zu mir: „Ich traue niemandem – nicht mal mir selbst.“

Solche Gedanken höre ich öfter von Menschen in meiner Praxis, die mit Verletzungen aus der Kindheit ringen. Dahinter steckt oft ein Mangel an Urvertrauen.

Aber was genau bedeutet Urvertrauen? Und ist es möglich, es später im Leben nachzunähren?

Was ist Urvertrauen?

Urvertrauen ist das Grundgefühl von Sicherheit:
„Die Welt ist verlässlich. Ich darf sein. Ich werde gehalten.“

Es entsteht in den ersten Lebensmonaten, wenn ein Baby erfährt:

  • Jemand reagiert, wenn ich weine.
  • Ich bekomme Nähe, Wärme und Trost.
  • Ich darf mit meinen Gefühlen da sein.

Fehlen diese Erfahrungen, prägt sich oft das Gegenteil ein – ein tiefes Urmisstrauen.

Urvertrauen in der Kindheit – wenn das Fundament fehlt

Kinder, die keine verlässliche Zuwendung erleben, entwickeln Schutzstrategien, die damals überlebenswichtig waren:

  • Ja sagen, obwohl man innerlich Nein spürt.
  • Sich zurückziehen, um Schmerz nicht zu fühlen.
  • Überangepasst sein, um Konflikte zu vermeiden.

Diese Strategien sichern als Kind das Überleben – doch im Erwachsenenleben erschweren sie oft Nähe, Vertrauen und Selbstwert.

Folgen fehlenden Urvertrauens im Erwachsenenalter

Fehlendes Urvertrauen kann sich zeigen durch:

  • innere Unruhe und Anspannung,
  • Misstrauen in Beziehungen,
  • Angst vor Verlassenwerden,
  • Schlafstörungen oder psychosomatische Beschwerden.

Doch die gute Nachricht ist: Urvertrauen kann wachsen – auch später im Leben.

Kann man Urvertrauen nachnähren?

Ja. Auch wenn das Fundament aus der Kindheit nicht nachgeholt werden kann, ist unser Gehirn plastisch – es bleibt ein Leben lang lernfähig.

Das bedeutet: Neue, sichere Erfahrungen können alte Muster überschreiben.

  • Nähe darf sich sicher anfühlen.
  • Gefühle dürfen gezeigt werden – und jemand bleibt.
  • Grenzen dürfen gesetzt werden – und Beziehung bleibt bestehen.

Erste Schritte, um Urvertrauen zu stärken

  1. Selbstanbindung im Alltag: Hand aufs Herz legen, tief atmen und fragen: „Wie geht es mir gerade? Was brauche ich jetzt?“
  2. Gefühle halten lernen (in emotional aufregenden Situation): 3 Dinge sehen, 2 hören, 1 berühren – und ruhig atmen.
  3. Nähe wagen: Ein kleines „Nein“ sagen, wo du sonst Ja gesagt hättest.
  4. Selbstwert verankern: Hand aufs Herz legen und dreimal innerlich sagen: „Ich bin wertvoll – so wie ich bin.“

Natürlich sind das nur erste Schritte um ein besseres Vertrauen aufzubauen. Im gemeinsamen Gespräch werden wir herausfinden, was du Individuell auf deine Situation abgestimmt brauchst. 

Wichtig zu wissen ist:

Auch wenn Urvertrauen in der Kindheit gefehlt hat:

  • Es ist nie zu spät, Urvertrauen neu zu entwickeln und innere Sicherheit zu erleben.
  • Es ist nie zu spät, Nähe als Halt zu erfahren.
  • Es ist nie zu spät, dem Leben mit einem inneren „Ja“ zu begegnen.

Buche gerne ein kostenloses Erstgespräch und lass uns schauen, wie ich dir helfen kann.